Am Montag,
den 14.10.2013 erfuellte sich unser sehnlicher Wunsch endlich die Koffer
auspacken zu duerfen, denn wir reisten weiter in unsere Einsatzstellen.
Zusammen mit 11 weitern Freiwilligen die
alle im Norden arbeiten sowie unserem Mentor Bwana Roman fuhren wir gegen 6 Uhr
morgens los. Rebekka und ich hatten das Glueck, dass wir bereits nach ca. 7,5
Stunden Fahrt mit dem Ueberlandbus in unserer Stadt angekommen waren. Dort
wurden wir zusammen mit Laura, einer Freiwilligen die ebenfalls in Mwanga
arbeitet, von zwei unserer Schwestern empfangen. Diese schnappten sich uns und
unser Gepaeck und ab gings mit dem Landcruiser erst zu Lauras neuem Zuhause und
dann zu unserem.
Schon
der erste Eindruck war super, da die Schwestern megalieb sind und auch das Haus
wirklich wunderschoen ist. Rebekka und ich haben dort zusammen ein kleines
Zimmer sowie einen Waschraum und ein Sitzklo :) Fliessend Wasser ist
Glueckssache aber Strom gibt es durchgehend.
Wir
wohnen zusammen mit der Oberschwester Maria, Schwester Devota und Schwester Eugenia welche alle super Englisch
sprechen. Ausserdem gibt es noch die Haushaltshilfe Mama Anna die nur Kiswahili
spricht.
Nach
unserer Ankunft und der “Juicytime” bei der es einen selbstgemachen Saft aus
einer Passionsfrucht gab hatten wir erstmal Zeit uns einzurichten und
anzukommen. Dannach wurden wir mit einem
koestlichen Abendessen verwoehnt.
Das
Essen bei den Schwester ist sowieso ein reiner Genuss.
Zum
Fruestueck gibt es Weissbrot mit Honig, sowie Obst und manchmal Eier. Getrunken
wird dazu schwarzer Tee mit Milch und Ingwer der wiklich superlecker ist.
Abends gibt es dann abwechselnd Kartoffeln, Nudeln, Ugali (Maisbrei), Reis,
Bohnen oder Chapati (Pfannkuchen) sowie Gemuese wie z.B. Gurke Tomate, Spinat
oder Aubergine und dazu Fleisch oder Fisch. Die Vorspeise besteht aus einer
selbstgemachten Suppe.
Zusatzlich
steht immer ein gefuellten Obstkorb bereit. Das Sortiment besteht aus Orangen,
kleinen Bananen, der Frucht Passion, Wassermelonen oder auch einer kleinen
gruenen Frucht aus dem Garten. Dazu trinken wir abends oft Lemongrastee sowie
unseren superleckeren ;) Malariaprohylaxetee.
Nachmittags
essen wir in der Schule entweder Ugali oder Resi mit Bohnen. Zur
Fruehstueckspause gibt es immer eine Art Hefezopf und dieses Gebaeck schmeckt
wirklich total lecker.
Doch
wir sind hier nicht nur am Essen sondern auch am Arbeiten. Gleich am Dienstag
nach unserer Ankunft besuchten wir die St. Teresa of Avila Girls Secondary
School Mwanga. Hier leben und lernen ca. 500 Schuelerinnen im Alter zwischen 12
und 17 Jahren zusammen. Diese sind in insgesamt 5 Klassenstufen a 2-3 Klassen
unterteilt. In einer Klasse sitzen 45-60 Schuelerinnen (Ausser in der 5.
Klasse, da sind es nur 6). Die Maedles wohnen hier zu 16 in einem Zimmer und
tragen alle die gleiche weiss-graue Schuluniform. Fuer tansanische
Verhaeltnisse ist diese Schule wirklich super, denn es gibt Laboratorien fuer
die Naturwissenschaften, eine gut sortierte Bibliothek sowie unseren
Computerraum mit 25 (davon 19 funktionsfaehig) Computern. Doch die Tatsache,
dass die Maedchen keinerlei Privatsphaere haben, die Lehrer dauerhaft mit
Rohrstoecken ausgeruestet sind und die Maedchen fast immer das gleiche zu Essen
bekommen ist fuer uns schwer nachzuvollziehen.
Zwei
von unseren Schwestern sowie einige weitere Schwestern und ca. 25 Lehrerinnen
und Lehrer sind hier angestellt.
Die
Schule ist ca 1km von dem Haus der Schwestern entfernt und auf diesem Schulweg
koennen wir wenn es nicht allzu wolkig ist den Kilimanjaro sehen :)
Unsere
Aufgaben bestehen darin in allen Klassen 2 Stunden Computerunterricht pro Woche
zu geben sowie das Spiel- und Sportprogramm am Donnerstag Nachmittag zu
begleiten. Moeglicherweise werden wir ab Beginn des naechsten Schuljahres
(Januar) teilweise auch noch Mathe und Englisch unterrichten.
Bevor
es jedoch jeden morgens los in die Schule geht wird erst einmal die Fruehmesse
besucht. Diese beginnt um 06.15 Uhr was uns zum Aufstehen um 5:30 Uhr zwingt.
Auf der Rueckfahrt nehmen wir oft noch 14 Menschen im Auto mit obwohl dieses
glaube ich fuer max. 10 Leute ausgelegt ist. Doch der Tag beginnt hier nicht
nur mit einer Messe sondern er wird auch durch eine Gebetsrunde abgeschlossen.
Zwischen 18:00 und 18:30 Uhr treffen sich die Schwestern um noch einmal eine
Weile zu beten.
Diese
beiden Veranstaltungen sind fuer uns zwar keine direkte Pflicht doch es freut
die Schwestern sehr, wenn wir daran teilnehmen. Die Sonntagsmesse jedoch ist
fuer jeden Tansanier ein Muss. Letzten Sonntag feierten wir die Messe zusammen
mit den Schuelerinnen in der Schule. Dies war bereits unsere zweite Messe hier,
da wir unter der Woche schon an einer
Messe teilgenommen hatten. Abgesehen von der staendigen Knieerei sind diese
Gottesdienste wirklich wunderschoen.
Die
Maedchen haben einfach bezaubernde Stimmen. Die Gesaenge werden nicht, wie bei
uns, von der Orgel begleitet sondern von Trommeln die gleich mal ein bisschen
Schwung in die Bude bringen. Es schaemt sich auch niemand im Gottesdienst mal
ein bisschen zu den Liedern mitzutanzen. Allein diese Musik ist ein wikliches
Hightlight :)
Tja
und wenn wir nicht in der Schule sind oder in diversen Messen dann wird zu
Hause viel ausgeruht oder den Schwestern geholfen. Wir haben auch schon unsere erste Handwaesche betrieben, welche
nach anfaenglichen Kommunikationsschwierigkeiten mit Mama Anna auf Kiswahili
doch ein voller Erfolg war. Ausserdem haben wir schon den Markt besucht auf dem
man alle Farben des Regenbogens findet. Sei es im Warenangebot oder in den
Gewaendern der Frauen. Letzten Montag haben wir zum ersten Mal den Chor besucht
und das war auch ein Erlebnis, da die Frauen und Maenner ohne Einsinguebungen
in jegliche Tonlagen kommen und so mega laut singen, dass man sich selbst kaum
mehr hoert. Aber ers hoert sich so toll an :)
Neben
der Musik als Hightlight zaehlt zu unseren Lieblingsbeschaeftigungen hier in
Tansania auch das Pikipiki fahren. Das sind Motorradtaxis die einen fuer
umgerechnet 50ct ohne Helm mit 30-40 km/h ueber die hubblingen Pisten tragen.
Als
Rebekka und ich am Montag vom Chor heimgefahren sind (zu 3. auf einem
Montorrad) und uns der Wind so um die Ohren geweht ist und gerade hinter dem
Kilimnajaro die Sonne untergegangen ist war das schon einer der schoensten
Momente hier.
Abschliessend
kann ich sagen, dass es mir hier wirklich gut geht. Schwester Devota meinte
ganz zu Beginn zu uns “Ihr habt heute beide Geburtstag, denn ihr werdet als
neue Kinder Afrikas geboren” und das stimmt wirklich. Die Menschen sind so
freundlich und zuvorkommend, dass man sich sofort superwohl fuehlt. Egal wen man
auf der Strasse trifft, alle gruessen nett und erkundigen sich mit “ Habari?”
nach dem Wohlergehen. Ich glaube die Maedels hier in der Schule lieben uns und
haben uns sofort als ihre neue Teachers aber auch ihre neuen Freundinnen
angesehen. Und auch die Schwestern tun wirklich ihr Bestes, dass wir uns hier
wir zu Hause fuehlen koennen.
Fuer
euch alle eine ganz riessige Portion tansanische Sonne und ganz liebe Gruesse
vor allem an meine tolle Familie, meinen Geldspenderkreis, gder mir das hier
ermoeglicht hat und meine Freunde auf die ich mich jetzt schon ganz dolle freue
:)
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