Ob man es glaubt oder nicht aber ich habe
nun bereits meine letzte Unterrrichtsstunde in diesem Halbjahr hinter mich
gebracht. Die Maedels sind schon wieder fleissig am Examen schreiben und werden
dann Ende Mai in ihre wohlverdienten Ferien entlassen. Auch fuer uns geht es am
3. Juni los in den Urlaub auf den wir uns schon eine ganze Weile freuen.
Die Zeit lauft uns langsam davon und so
haben wir die letzen Wochenenden damit
verbracht die Freiwilligen in Arusha noch einmal zu besuchen oder auch Clara
und Jojo in Sanja Juu einen Besuch abzustatten.
Dieses Wochenende war ein wahres Abenteuer.
Leider hatten wir auf der Hinfahrt eine Reifenpanne mit unserem Bus. Das hatte
zur Folge, dass wir ca. 1,5 Stunden mitten im Nichts bei gefuehlten 35 Grad
neben dem Bus standen und den Maennern beim Reifenwechseln zugesehen haben. Das
skurile an der Situation war, dass die Warterei anscheinend niemanden gestoert
hat statdessen haben alle interessiert bei den Reparaturarbeiten zugeschaut.
Fuer uns bedeutet diese Verzoegerung leider, dass wir erst im Dunkeln bei Clara
und Jojo ankamen. Denn mit einer beinahe sechs stuendigen Fahrt fuer eine
Strecke die man in dreieinhalb Stunden schafft hatten wir definitiv nicht
grechnet. Als weisse Maedels im Dunkeln
alleine unterweges zu sein ist hier wirklich nicht Ohne aber uns blieb ja
schlichtweg nichts anderes uebrig und die Schwesten haben zum Glueck auch eine extra Gebetszeit fuer uns eingelegt
:) Als wir dann nach einer superengen
Dalladalla fahrt mit dem Bajaji (so eine art Rikscha) endlich bei den Sisters
ankamen hatten wir das Gefuehl ausserhalb der Zivilisation zu sein so
abgeschieden liegt das Krankenhaus dort. Doch die Hauptsache war, dass wir
ueberhaupt ankamen und die Sisters waren sichtlich erleichtert, dass ihrer
Gebete erhoert wurden.
Am naechsten Tag machten wir uns mit Nele,
der Freiwilligen aus Himo auf zu den heissen Quellen bei Boma. Da wartete nach
der gestrigen Abenteuerfahrt schon der naechste Adrenalinkick auf uns. Wir
stiegen nichtsahnend in ein Taxi um mitten durch die Wueste ca. eine Stunde
lang zu den heissen Quellen zu fahren. Leider entpuppte sich die Strasse als
Fluss und so wurde unser Taxi zu einem Wassertaxi umfunktioniert. Da war es
wirklich besser nicht auf die “Strasse” zu schauen sondern einfach voll und
ganz dem Taxifahrer zu vertrauen. Als wir einmal im Schlamm stecken blieben
waren zum Glueck sofort ein paar starke Maenner zur Stelle die uns aus dem
Matschloch schoben.
Diese Fahrt hat mir mal wieder gezeigt,
dass selbst die unmoeglichsten und auswegslosesten Situationen irgendwie
ueberwindbar und schaffbar sind. Als wir dann endlich heil und trocken am Ziel
ankamen erblickten wir ein Stueck Paradies Mitten im Niergendwo.
Das “Maji ya moto” ist ein kleiner,
spiegelklarer See umgeben von Palmen und anderen Urwaldpflanzen. Es ist nicht
wirklich warm aber angenehm zu schwimmen. Der Teich ist so tief, dass man vom
Ufer direkt hineinspringen kann. Die anscheinend dort lebenden Krokoldile haben
wir zum Glueck nicht persoenlich kennen gelernt dafuer aber viele kleine Fische
die sobald man stehen bleibt anfangen an den Beinen herumzuknabbern.
Die Attraktion schlechthin ist die
Affenschaukel mit der man sich ins Wasser schwingen kann. Alles in Allem ein wirklich atemberaubender
Platz fuer den sich die abenterliche Taxifahrt gelohnt hat. Zum Glueck vierlief
die Rueckfahrt dann weniger turbolent und wir waren ja mittlerweile auch auf
das schlimmste vorbereitet.
Wieder in Sanja angekommen verbrachten wir
noch ein tolles Wochenende mit den Maedels und sahen, dass es auch in Afrika
Zahnarztpraxen gibt die aussehen wir in Deutschland. Auch war es genial mal
wieder unter einer warmen Dusche zu stehen und in einem grossen Bett zu
schlafen. Die Gaestezimmer dort waren ueber doppelt so gross wie unser Zimmer
und es war das erste Mal seit Oktober, dass ich nicht mit Rebekka in einem Raum
schlief :)
Als naechstes Grossevent steht mein
Geburtstag am kommenden Donnerstag an. Da alle drei Schwestern im April und Mai
Geburtstag hatten wird an meinem Geburtstag nun eine “Sammelparty”
veranstaltet. Wie das genau ablaeuft weiss ich noch nicht doch sogar der
Pfarrer ist eingeladen um fuer uns zu Hause abends eine Extramesse abzuhalten.
Anschliessend heist es fuer uns Rucksack
packen fuer den Urlaub. Geplant sind Besuche bei Freiwiligen in Karatu, Iringa
und Dodoma. Ausserdem haben wir Safaris im Arusha Nationalpark und dem
Ngorongoro Krater auf unserem Urlaubsplan. Der Viktoriasee und ein bisschen
Strandurlaub am indischen Ozean duerfen bei der Rundreise natuerlich auch nicht
fehlen. Also dann macht es gut und ich bin dann mal im...
.....-3-2-1- Urlaaaaaaaaaaub :)
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