Hallo ihr Lieben,
wie versprochen kommen hier schon die
naechsten Ereignisse meine Afrikazeit. .
Mir geht es immer noch super auch wenn die
erhoffte Regenzeit mit ihren anscheinend niedrigeren Temperaturen leider noch
nicht eingetreten ist.
Direkt nach meinem letzten Blogeintrag
hatten wir das Grossereignis schlechthin: Die Teilnahme am
Kilimanjaromarathon. Das war eine ziemlich spontane Aktion aber es hat sich zu
100% gelohnt. Der Lauf fand in Moshi, das
ja ca. 1 ¼ Stunden von uns entfernt liegt, statt. Am 02.03.14 ging es in aller
Fruehe, nachdem wir uns am Vortag offiziell angemeldet hatten und auch eine
Startnummer bekamen, in Hose (!!!) zum Start. An der angeblichen Startlinie
steppte der Baer, schliesslich gab es ueber 10 000 Teilnehmer, darunter auch
ziemlich viele Weisse. Wo es langgehen sollte und wann es losging wusste
niemand so genau.
So warteten wir geduldig bis wir
schliesslich bemerkten, dass schon ein paar Menschen losliefen und so starteten
auch wir. Einen offiziellen Beginn schien es nicht zu geben. Der 5km FUN-RUN
machte seinem Namen alle Ehre. Unter den Laeufern war die Bandbreite des Alters
als auch die des Koerperumfangs ziemlich gross. Auch was man an den Fuessen der
Laufer fand reichte von Flip-Flops bis hin zu Kilimanjaro-Bergstiefeln und
Wollsocken. Als ich mir dann so einen
Weg durch die bunte Menge bahnte gingen schon nach ca. 100m fast die Haelfte
der Teilnehmer. Es standt anscheinend der FUN definitiv mehr im Vordergrund als
der RUN. Die Strecke war nicht abgesperrt und man lief einfach der Masse
hinterher. Nach ca. 4,5ten Kilometern, also schon fast im Ziel, merkte ich
dann dass ich das lieber nicht gemacht haette denn auf einmal kamen mir alle
entgegen, mit der Begruendung das wir alle falsch gelaufen seien. Da wir dann das
komplette Stueck wieder zuruecklaufen mussten wurden aus den geplanten fuenf
einfach mal neun Kilometer. Aber die Animationsgruppe sowie die
Getreankestation mit guter Musik haben genug Antrieb gegeben sodass ich es dann
sogar relativ fresh ins Ziel geschafft habe. Als dann nach langer Ungewissheit
endlich das Ziel im Stadion vor uns auftrauchte gab es einen tollen Einlauf und
die Stimmung war super. Wir bekamen als Beweis unserer Teilnahme sogar ein
T-shirt. Um diese T-shirts wurde bei den spaeteren Einlaeufern eine halbe
Schlagerei veranstaltet, da es nicht
fuer jeden Teilnehmer eines gab.
Also wie gesagt es war wirklich ein
Erlebnis mitgemacht zu haben und ein unbeschriebliches Gefuehl mit so vielen
Leuten direkt auf den Kilimanjaro zuzulaufen. Auch unsere Schwestern waren
meachtig stolz auf uns und gratulierten uns zu unserem Erfolg.
Doch wirklich ausruhen konnten wir uns nach
diesem Ereignis nicht, denn unsere Haushelterin hatte uns fuer den Nachmittag
zu sich nach Hause eingeladen. Und so holte uns ihr 11jeahriger Sohn Sauli ab
und fuehrte uns mitten durch den Busch in die Berge. Dort, mitten im Niergendwo
mit atemberaubendem Blick auf Mwanga und den Kilimanjaro, stand dann eine
kleine Lehmhuette. Ohne fliessend Wasser oder Strom lebt diese kleine Familie
(Anna, Mama Anna und Sauli) dort in nur zwei Zimmern. Gekocht wird draussen und
auch die Toilette ist natuerlich draussen. Doch trotz den aermlichen
Verhealtnissen ist es dort einfach nur wunderschoen. Wir haben einen unvergesslichen
Nachmittag mit superleckerem Essen dort verbracht und mussten anschliessend
auch wieder nach Hause gebracht werden, da wir den Weg alleine nicht finden
wuerden.
Tja und nur einen Tag speater war dann das
magische Datum: Halbzeit. Das wurde schoen mit Hanna und Jasmin mit einem
weinenden und einem lachenden Auge gefeiert.
Doch nicht nur die zweite Haelfte meines
Aufenthaltes hier ist nun angebrochen sondern auch die Fastenzeit. Beginnend am
Aschermittwoch mit einem Aschekreuz auf der Stirn haben wir jetzt sieben Wochen
Prayer-Extrem. Da diese Zeit hier so wichtig ist haben die Schwestern sogar am
Vorabend des Aschermittwochs eine Fastenzeitbesprechung einberufen. Bis Ostern
wird hier nun Fleisch (was uns bei diesem Knorpelfleisch nicht allzu schwer
faellt) gefastet und ausserdem jeden Montag und jeden Freitag der Kreuzweg gebetet.
Rebekka und ich beschraenken uns dabei auf einmal pro Woche. Das Geld, dass man
durch den Verzicht einspart wird dann an die Armen gespendet. Es wurde
offiziell diskutiert was Fasten bedeutet. Da man diese Zeit ja anscheiend auch
nutzt um (kranke) Freunde zu besuchen haben wir uns das Wochenende darauf
gleich mal auf nach Arusha gemacht um eine schoene Zeit mit einigen anderen
Freiwilligen zu verbringen.
Im Rahmen dieser Fastenzeit haben wir auch
die small christian community der Schwestern kennengelernt und sind nach
gemeinsamem Beten singend mit einem Kreuz vorran durch die Nachbarschaft
gepilgert. Das war auch eine Erfahrung fuer sich.
Zusatzlich zu diesem Ereignis gab es auch
letztes Wochenende bei uns eine Special-Fastenzeit-Aktion. Wir haben einen
Schweigetag veranstaltet. An und fuer sich ist so etwas wirklich eine tolle
Aktion weil man einfach mal Zeit zum Nachdenken hat aber leider haben wir die
meiste Zeit gebetet da blieb nichtmehr so viel Zeit zum Schweigen. Doch
trotzdem konnte ich auch diesen Tag geniessen.
Der Schulalltag ist jedoch nicht so sehr
von der Fastenzeit beeinflusst. Momentan sind mal wieder Monthly tests das
heisst keinen Unterricht dafuer Klausuren abtippen, korrigieren sowie
Beaufsichtigen.
Was mir in letzter Zeit total viel Spass
gemacht hat, war das Singen mit den Maedchen waehrend unserer Unterrichtszeit.
Die Maedels sind vor allem von DipDip einem Lied mit Bewegungen so begeistert,
dass das in Dauerschleife gesungen wird. Musikalisch waren wir auch am
vergangenen Sonntag aktiv als wir mal wieder in Kisakibaha bei Hanna und Jasmin
waren. Die beiden veranstalten Sonntags immer einen Kinderchor mit ca. 50
Kindern aus dem Dorf. Mit den Jungs und
Maedels zusammen zu singen war echt lustig und etwas ganz anderes als mit den
Schuelerinnen bei uns.
Euch allen wuensche ich eine tolle Zeit und
das auch ihr ganz oft diese Strahlen, dass ich bei den singenden Kindern sehen
konnte im Gesicht habt.
Ganz liebe Gruesse und bis bald
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