Samstag, 11. Januar 2014

Ganz viele neue Bilder

Die Schüler vom St. Joseph Internat

Unsere indischen Pfarrer und die Leherer von St. Joseph

Bananenplantage in Marangu

Wasserfall in Marangu

Ausflug mit Nele in den Urwald

Sternsingerdenkmal in Himo

unsere Christmascorner

Die Weihnachtskrippe in der Kirche

Sister Eugenia

Sister Maria Goretti

Sister Devota

Laura und ich an Weihnachten

die drei Mwangamaedels mit Christmaskleid

Auf dem Weg zum Nyumba ya mungu (genau dort hatten wir eine Reifenpanne)

nyumba ya mungu

Rebekka und ich im Kanu auf dem See

Petronilla (unsere Nachbarin) und ich

wir und Thadeus (unser Chorleiter)

Jasmin und ich in Arusha in den letzten stunden von 2013

"dip dip" singen am lake jipe

Lake jipe

Mango ernte

Dinner for one über den Dächern von Arusha

Das gigantische licht in Marangu

Swimingpool am fusse des Kilimanjaro

Die Silvestercrew

Reibekuchen


Bananen :)

Heri ya mwaka mpya



Erstmal wuensche ich euch allen nur das Beste fuer das neue Jahr 2014, in dem ich ja die meiste Zeit hier in Tansania verbringen werde.
Wir haben in den letzten Wochen des alten Jahres noch ziemlich viel erlebt und auch einen wirklich tollen Start ins neue Jahr gehabt.

Im Dezember war ja wie gesagt in der Schule nicht allzuviel los. Die Pre Form one Schuelerinnen haben Examen geschrieben, welche wir wieder abtippen, beaufsichtigen und korrigieren durften. Wir haben ausserdem beim Ausstellen der Zeugnisse fuer die anderen Schuelerinnnen sowie beim Einordnen der ca. 300 Zeugnisse in diverse Mappen geholfen. Das war teilweise ein ganz schoenes Geschaeft weil Ordnung hier nicht allzu gross geschrieben wird.
An den Wochenenden habe wir dann die freie Zeit genutzt und diverse Ausfluege hier in der Naehe gemacht. Am 10.12.13 wurden wir von vier indischen Pfarren eingeladen ihr neu gegruendetes Jungeninternat zu besuchen und mit den Jungs ein bisschen zu spielen und zu diskutieren. Wir hatten einen der Pfarrer bereits einmal hier in der Kirche gesehen. Die Schule in Kifaru (ca. 20 min mit dem Auto von uns entfernt) ist einfach wunderschoen. Dort leben ca. 50 Jungs die im selben Alter sind wie die Pre-form Maedels bei uns. Sie haben aber im Gegensatz zu unserer Schule total viel Platz und Zeit zum Spielen und die Pfarrer sowie die vier Lehrer lehnen die Strafe mit dem Stock ab, was uns natuerlich total beeindruckt hat. Ausserdem ist das Verhaeltnis zwischen Lehrern und Schuelern einfach total gut.
Was wirklich bewundernswert ist, ist die Zeitspanne in der die 4 Pfarrer diese Schule auf die Beine  gestellt haben. Sie sind erst im Juni angereist und schon im Dezember kamen die ersten Schueler und wurden dort unterrichtet. Da uns das ganze Klima dort so gut gefallen hat, haben wir diese Schule auch als neue Einsatzstelle an die Caritas weiterempfohlen.
Wir haben mit den Jungs dort Voelkerball gespielt was wirklich total lustig war und als die Jungs dann mal verstanden hatten um was es ging waren sie mit ganzem Koerpereinsatz dabei. Wir wurden dann von allen zu einem gemeinsamen Ausflug zum Lake Jipe am kommenden Samstag eingeladen.
Zu einem See direkt auf der Grenze zu Kenia zu fahren war natuerlich eine Chance die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Uns so sassen wir am Samstag mit den Pfarrern, den Lehrern und den Schuelern im Bus und holperten erst zu einer anderen Seconday school, die die Jungs sich anschauen sollten und dann in ein Fischerdorf am Lake Jipe. Wir fuhren durch wirklich wunderschoene total gruene Landschaften aber dann direkt am See war alles wieder kahl und trocken. Die Jungs hatten einen grossen Spass und wir sangen mit ihnen ein paar Lieder. Den See selber hat man wegen des hohen Schilfes leider nicht gesehen und baden haette man wegen der Bilharziose und den Krokodilen und Flusspferden sowiso nicht gekonnt.
Auf dem Rueckweg durften die Jungs noch einen riesigen Mangobaum abernten und das sah einfach so toll aus wie alle unter diesem Baum standen, sich von Mangos beregnen liesen und alle Taschen und Rucksaecke bis zum Anschlag vollstopften. Mittag assen wir dann in einer “Kirche” die eigentlich nur ein halbfertiges Steingebaeude war. Auf einmal hat es leider angefangen wie aus Kuebeln zu schuetten und ungluecklicherweise war der Bus nicht ganz wasserdicht. In Kifaru angekommen kamen die Jungs fast nichtmehr in die Schule da die komplette Strasse ueberflutet war. 
Ein aehnliches Problem hatten wir auch in Mwanga. Dort war naemlich die Hauptverkehrsstrasse von einem reissenden Fluss gekreuzt worden. Naja, da standen wir dann und kamen nicht mehr Heim aber dank unseren Chorconnections haben wir dann eine Frau gefunden die uns nach ca. 1,5 Stunden warten mit ihrem Auto heimgefahren hat ,denn das Wasser war wieder gesunken. Doch trotzdem war es immer noch eine Herausforderung ueber die Matschstassse zu uns nach Hause zu fahren. Die Schwestern haben uns erzaehlt, dass bei dieser Ueberschwemmung sogar eine Frau ums Leben gekommen sei als sie in den Fluss gespuehlt wurde. 

Das kommende Wochenende verbrachten wir dann bei Nele, einer anderen Freiwilligen in Himo ca 1,5h von uns entfernt. Zusammen mit ihr machten wir einen Ausflug in das wunderschoene Bergdorf Marangu. Dort wurden wir von einem Guide zu den bekannten Wasserfaellen gefuehrt. Dazu mussten wir ersteinmal eine Stunde durch Bananenplantagen und Urwaelder laufen. Als wir den grossen Wasserfall sahen hatte uns das eigentlich gereicht aber der Guide wollte mit uns direkt an den Wasserfall. So mussten wir durch einen ziemlich reissenden Fluss waten und an einem total nassen und glitschigen Felsen hochklettern. Naja, dabei ist Nele leider 2 mal komplett ins Wasser gefallen (einmal mit Guide) und auch ich hing einfach nur noch an einem Arm des Guides ueber dem Fluss. Das waren zwar kurze Schrecksekunden aber dafuer war es definitiv ein Abenteuer. Und das Tolle war das man in dem Fluss sogar baden konnte und da wir sowiso schon nass waren haben wir das dann auch gemacht. Wer kann schon von sich behaupten, dass er kurz vor Heilig Abend in einem Urwaldswimmingpool gebadet hat? Wieder zurueck in Marangu haben wir dann noch fuer umgerechnet 1, 50 Euro Mittaggegessen und dann das restliche Wochenende bei Nele gemuetlich verbracht.
Tja, und dann stand ja schon Weihnachten vor der Tuer. Am 23. musste naturlich erstmal alles blitzblank sauber gemacht werden. Am 24. waren zwei unserer Schwestern auf einer Beerdigung aber die dritte Schwester hat zusammen mit unserer Haushaelterin alles fuer das Fest vorbereitet. Wir halfen beim dekorieren, was hier aber nicht Weihnachtsbaumschmuecken und Krippe aufstellen bedeutet. Erstmal wurden die Sofas neu bezogen und dann wurde die Weihnachtsecke gestaltet. Dazu wurden Palmen und ein grosses Styroporteil angeschleppt und mit Weihnachtskarten und knallbunten Girlanden verziert.
Um halb 8 sassen wir dann puenktlich zur Gebetsstunde in der Kirche. Und als ich diese sonst so kahle und wirklich nicht sehr schoene Kirche betrat war ich wirklich begeistert. Die komplette vordere Wand war mit roten und gelben Tuechern verhaengt worden und rechts und links standen Palmenzweige und jeweils ein Plastiktannenbaum mit bunten Lichterketten. Ausserdem war eine grosse, schoene Krippe aufgestellt worden und am Altar hingen Lichterketten und eine glitzernde “Merry Christmas” Girlande. Auch an der Decke waren Faehnchen angebracht. Nach dem Gebet ging dann das Krippenspiel los und das war wirklich wunderschoen. Fast der gesammte Text war gesungen und es wurde nicht nur von Kindern gespielt, wie das bei uns so ueblich ist. Trotz das es auf Kiswahili war haben wir relativ viel verstanden und die Lieder sowie die ganze Inszinierung waren wirklich toll.
Nach dem Krippenspiel begann die eigentliche Christmette. Rebekka und ich sagen dabei im Chor. Der Witz schlechthin waren unsere Weihnachtschoruniformen. Wir trugen quitschgruene Regenkittel die stark nach Froschkostuemen aussahen und unter denen man ziemlich schwitzte. Aber naja die Schwestern bezeichneten sie als “smart”,
Trotz das wir uns ziemlich einen abgeschwitz haben kamen wir mithilfe der Weihnachtslieder, unter anderem 'Gloria in Excelsis deo' und der tollen Dekoration ziemlich in Weihnachtsstimmung.
Was mir richtige Gaensehaut gemacht hat war die anschliessende Autofahrt nach Hause als wir das Auto wieder voll gepackt haben und alle zusammen nochmal Weihnachtslieder gesungen haben.
Als Abschluss des Heiligen Abends gab es dann noch superleckeres Essen: Chapati, Kuchen, Mandazi und Huehnchen uns sogra Soda und Wein.
Den ersten Weihnachtstag verbrachten wir wieder vormittags in der Messe (Dieses mal ohne Froschkostuem) und nachmittags in Hikima, einem Socialcenter in Mwanga der auch den Schwestern unseres Ordens gehoert. Dort wurde lecker gegessen und gesungen. Leider bekamen wir am Nachmittag die Nachricht, dass ein Pfarrer verstorben sei, den die Schwestern sehr gut kannten. So war die Weihnachtsfreude wieder abgedaempft.
Der 2. Feiertag oder der so genannte “Boxingday” bagann wieder in der Messe. Nach dem Fruehstueck war dann endlich die Bescherung. Dazu musste ich als Juengste unserer Familie die Weihnachtsgeschenke in der Weihnachtsecke suchen. Wir bekamen von den Schwestern wunderschoene Kitenges geschenkt. Sie haben sich gegenseitig Zahnpasta uebrreicht :)
Nachmittags trafen wir uns dann noch mit Hanna, Jasmin und Laura.
Auch wennWeihnachten hier wirklich total anders war, so bin ich doch froh es einmal erlebt zu haben. Zwar ist die ganze Atmoshphaere in Deutschland schon schoener aber hier erinnert Weihnachten wirklich an eine Geburtstagsparty. Da ist nichts von wegen stille Nacht sondern die Menschen freuen sich einfach nur riesig ueber Jesu Geburt.
Zwischen den Jahren haben wir dann noch mit unserem Chorleiter und unserer Nachbarin einen Ausflug an den Stausee “Nyumba ya Mungu” ( Haus Gottes) gemacht.
Und auch das war einfach ein wunderschoener Tag. Der See lag mitten in der Wueste war aber trotzdem riesengross. Wir durften sogar mit einem Kanu ein Stueck auf den See rausfahren. Baden war wieder wegen den Krokodilen, die dort anscheinend wohnen nicht moeglich. Wir haben auch noch einen kleinen Abstecher zu einer heissen Quelle gemacht in der ein paar Kinder gebadet haben das war auch sehr faszinierend. Zum Abschluss des Tages waren wir noch in einem sehr schoenen Hotelrestaurant essen wo eine riesige Hochzeit gefeiert wurde. 

Am 30.12.13 fand  dann die Beerdigung des an Weihnachten verstorbenen Pfarrers in Kisekibaha statt. Das war nochmal eine andere Dimension als die Beerdingung die wir schon erlebt haben. Es waren alleine 60 Priester da und sogar der Bischof. Ausserdem etliche Schwestern und Leute aus dem Dorf. Da war klar das man auch einen ganze Menge Essen brauchte und so sassen wir da und haben Eimer voll Karotten gerieben oder Wassermelonen geschnitten. Die Beerdigung selber war ziemlich lang aber sehr geschmackvoll. Am Ende bekam jeder eine Rose, die er oder sie dann auf das Grab stecken durfte und das sah wirklich toll aus.
Nach der Beerdigung  gings dann los nach Arusha um dort Silvester mit 12 anderen Freiwilligen zu feiern. Wir wohnten die Tage in einem Backpackershostel mit toller Dachterasse auf der man gemuetlich sitzen und reden konnte. Die Jahreswende verbrachten wir in einem Club nachdem wir zuvor lecker Pizzaessen waren. Ausserdem besuchten wir in Arusha noch den Maasaimarkt auf dem man so gut wie alles haettekaufen koennen weil der Schmuck und die Dekoartikel einfach so wunderschoen sind. Aber es ist auch sehr anstrengend weil einfach jeder Verkaufer offenkundig der Meinung ist, man muesste doch unbedingt seine Produkte kaufen.
Am 02.01.14 ging es dann auch schon wieder Richtung Mwanga, da am naechsten Tag das grosse Lehrermeeting fuer das neue Schuljahr stattfand.
In unseren letzten Ferientagen bekamen wir noch einmal Besuch von Hanna, Jasmin und Laura und haben auch einmal versucht Reibekuchen zu machen. Das Apfelmus ist uns wirklich super gelungen aber die Kuchen waren eher Broesel. Hat aber trotzdem superlecker geschmeckt.
Am Dreikoenigstag sind in unserer Schule dann schon die ersten neuen Form one Schuelerinnen eingetroffen. Rebekka und ich werden vorraussichtlich insgesammt 12 Klassen mit jeweils zwei Wochenstunden unterrichten und werden somit auch ganz schoen beschaeftigt sein.
Was dann hier in Mwanga noch bis zum Zwischenseminar in ca. einem Monat passiert und was wir in Dar es Salaam so fuer Tage erleben, werdet ihr dann in meinem naechsten Blogeintrag erfahrern.
Ich bin gespannt, was das neue Jahr noch so fuer Erlebnisse mit sich bringt!
Bis dahin ganz liebe Gruesse und alles Gute euch :)